Neurofilament light chain (NF‑L) bei der ALS:
Wichtiger Biomarker und zukünftiger Therapiemarker für neue Medikamente und Therapieformen.
Das Forschungsprogramm zum Biomarker Neurofilament Light Chain (NF‑L) wird durch die Förderung der Boris Canessa ALS Stiftung ermöglicht und an mehreren ALS-Zentren in Deutschland durchgeführt („ALS-NF-L-Studie“).
Das komplexe Vorhaben wurde zunächst in der ALS-Ambulanz der Charité etabliert und dort „zum Laufen gebracht“. Die Bestimmung des NF-L-Blutwertes ist ein aufwendiges Verfahren, das mit einem molekularbiologischen Analysegerät (SIMOA, Single Molecule Analysis) technisch umgesetzt wird.
Neben der Technologie ist eine Arbeitsgruppe für die Durchführung der SIMOA-Messungen, die NF-L-Datenanalyse, die wissenschaftliche Interpretation der Ergebnisse und – nicht zuletzt – für die bundesweite Logistik für die Bioprobenversendung tätig. Das ALS-NF-L-Studienteam besteht aus einem wissenschaftlich-tätigen Neurologen (Dr. Peter Körtvélyessy), einer Projektmanagerin (Erma Salkic) und einer medizinisch-fachlichen Assistentin (Yasemin Koc). Neben diesem „NF-L-Kernteam“ ist die Unterstützung der Studie durch das gesamte ALS-Team notwendig.
Durch das ALS-Team vor Ort werden der Zweck der Studie darlegt, die notwendigen Studiendokumente erläutert („Teilnahme an Biomarker-Studie “NF‑L bei der ALS”_V2.2“) und nach Eingang der Analyseergebnisse die NF-L-Befunde erklärt. In dem kurzen Film über die ALS-NF-L-Studie werden der wissenschaftliche Hintergrund und der praktische Ablauf der NF-L-Analyse dargestellt.
Autor: Thomas Meyer